2016

Weihnachten steht vor der Tür und die Geschenke stressen? Wir finden: weniger ist mehr! Statt Konsumrausch sollte zu Weihnachten weniger und fair konsumiert werden, oder sogar Selbstgemachtes verschenkt werden. Um darauf aufmerksam zu machen, haben wir wie in den letzten Jahren eine Weihnachts-Postkarte rausgebracht.

Nach einer Vereins-Sommerpause haben wir uns am Wochenende zum Sommercamp in Münster getroffen. Dieser jährliche Termin lässt uns Zeit, ins Gespräch zu kommen, große und kleine Themen zu diskutieren, inhaltlich zu arbeiten, unsere Arbeit zu reflektieren und eine Jahresplanung aufzustellen.

Was haben Feminist*innen am Kapitalismus zu bemängeln? Diese – zuerst ungewöhnlich anmutende – Frage haben uns gestern Charly und Anja vom trouble every day collective beantwortet. Tatsächlich ist Feministische Ökonomie eine bekannte Strömung der alternativen Ökonomie: Sie kritisiert die Teilung von Arbeit in einen öffentlichen, entlohnten Bereich und in einen privaten, nicht entlohnten Bereich, der vor allem von Frauen übernommen wird.

Was wäre, wenn alles besser wäre? Diese Frage wurde uns schon zum dritten Mal beantwortet - dieses Mal von Elisabeth Voß, die rund 100 Gästen das solidarische Wirtschaftsmodell vorstellte. Ihre Forderung: "People before profits", Güter sollen nicht für den Markt produziert werden, sondern von Menschen gemeinsam nach ihren Bedürfnissen hergestellt.

Zugegeben, ein bisschen nervös waren wir schon, ob auch die zweite Runde unserer Vortragsreihe erfolgreich wird. Pünktlich um 19 Uhr fanden sich dann aber tatsächlich knapp 70 Gäste ein, um von Christian Siefkes über Commons zu lernen. Seine These: die ständige Konkurrenz im Kapitalismus ist destruktiv. Stattdessen plädiert er für eine hierarchiefreie Zusammenarbeit in der Produktion und in der Nutzung von Dingen.

Die Themen Flucht und Migration begegnen uns momentan fast täglich in den Medien – nur dort? Das haben wir uns eine Woche lang gemeinsam mit 19 Freiwilligendienstleistenden der IJGD bei einem Wahlseminar im April gefragt. Ziel war es, den Teilnehmenden näher zu bringen, wie verschiedene Aspekte der Migration zusammenhängen und wie sie zu unserem Alltag gehören.

Trotz Frühlingswetters konnten wir knapp 80 Menschen bei unserem Vortrag im SpecOps begrüßen. Jörg Gakenholz gab uns eine Einführung in die Neoklassik und stellte uns seine Analyse der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie dar. Zentrale Kritikpunkte des Soziologen waren zum Beispiel die Einseitigkeit der wirtschaftswissenschaftlichen Lehre oder die Überschätzung mathematischer Methoden.

Unser Leben wird maßgeblich dadurch bestimmt, wie wir wirtschaften. Gleichzeitig überlassen wir dieses Thema meist vermeintlichen Expert*innen, die oftmals problematische Annahmen vertreten. Die vorherrschende Wirtschaftslehre wird selten in Frage gestellt.

Auf der Jahreshauptversammlung Ende Januar 2016 haben die Vereinsmitglieder vom Freiraumkollektiv das aktuelle Jahresprogramm auf den Weg gebracht. Nach 2 Tagen intensiven Arbeitens sind nun die Inhalte für mehrere Workshops abgestimmt, die Anträge für eine Vortragsreihe zu Ökonomie und Kritik geschrieben und neue Projektideen gefestigt. Wir freuen uns auf ein Jahr voller Aktivitäten!