Workshop für Sprachmittler*innen

Zugegeben, ein bisschen nervös waren wir schon als Anfang März zum ersten Mal eine Fortbildung für Dolmetscher*innen des Projektes SPuK des Caritasverbandes in Osnabrück anstand. Im Zentrum stand am ersten Tag die machtkritische Fallanalyse von Dolmetschsituationen. Die Teilnehmenden vertieften sich in die Frage, welche Machtpositionen es auf Grund von beruflichen Rollen, verinnerlichten Vorurteilen und Zugehörigkeiten zu gesellschaftlich marginalisierten Gruppen geben kann. Verantwortungsvolles Dolmetschen wurde als ein Prozess verstanden, der Machtstrukturen aufdeckt, um gelingende Kommunikation in Dolmetschsituationen zu ermöglichen. Macht blieb dabei kein negatives Wort, sondern wurde auch als Möglichkeit empfunden, aus (vermeintlich) unterlegenen Positionen zu handeln und verzwickte Situationen zu verändern.

Am zweiten Tag richteten wir gemeinsam den Blick nach vorne. Ausgehend von den machtkritischen Fallanalysen wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten erarbeitet. Der Austausch unter den Teilnehmenden war bereichernd, da erfahrene und neue Dolmetscher*innen in der Gruppe waren. Schön, wenn am Ende solche E-Mails bei den Verantwortlichen ankommen: „Die Fortbildung war im Übrigen sehr interessant. Es hat großen Spaß gemacht!"

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